Schon Kleinkinder vertreten ihre narzisstischen Interessen und Vorteile im Rahmen ihres sozialen Umfeldes, ihrer Kultur und Werteordnung: Sie versuchen sich gut darzustellen, Aufmerksamkeit und Anerkennung zu bekommen. Und alles, was sie täglich dazu lernen, bewegt sich in diesem Rahmen einer eigenen guten Stellung in der Gruppe.
Sie benutzen ihre ersten Sprachkenntnisse (in der Psychologie nennt man das symbolische Ressourcen), um andere Kinder für eigene Vorhaben zu gewinnen und vor allem Erwachsenen Lob und Zuwendung abzuringen. Und: Dieses Verhalten steht immer in Konkurrenz zu anderen.
So wird besonders an Kindern schon deutlich, was wir alle sind: Narzissten, ausgerichtet auf soziale Distinktion, auf Selbsterhebung und einen guten Platz in der Gruppe, der uns Überlebensvorteile bringt. Doch dafür müssen wir uns eben auch sozial verhalten, den Egoismus mit der Rücksicht auf andere abgleichen, um nicht ausgeschlossen und negativ bewertetet zu werden.